Bezirksliga Hohenlohe
SV Wachbach – TV Niederstetten 2:0 (1:0)
Zuschauer: 260
Schiedsrichterin: Alix Küppershaus (Obersontheim)
Tore: 1:0 Bernd Botsch (29.), 2:0 Simon Kißling (70. Handelfmeter)
Bei herrlichem Fußballwetter und einer sehr stattlichen Zuschauerkulisse empfing der SV Wachbach den TV Niederstetten zum Osterderby im Sportpark Erpfental. In der Anfangsphase merkte man beiden Mannschaften den gegenseitigen Respekt voreinander an, so versuchten beide Teams über intensive Zweikämpfe Ruhe in das eigene Spiel zu bringen. Die erste Gelegenheit hatte dann der SV als ein Freistoß aus halbrechter Position von Simon Kißling getreten den Kopf von Fabian Schuler fand, der anschließende Flugkopfball verfehlte das Gästetor jedoch knapp. Im Gegenzug hatte der TVN ebenfalls einen Freistoß aus dem Halbfeld welchen Fabian Löber scharf in den Sechzehnmeterraum spielte, Wachbachs Abwehrchef Volkert konnte im letzten Moment vor dem einschussbereiten Jan Ziegler-Schulz klären. Ab Mitte der ersten Hälfte kontrollierten dann die Hausherren zunehmend das Spielgeschehen, daraus resultierend hatten Manuel Gerner und Nicolas Seitz jeweils aussichtsreiche Gelegenheiten welchen allerdings im Torabschluss noch die nötige Präzession fehlten und jeweils deutlich am Gehäuse vorbei gingen. Wachbach hielt das Spieltempo auf äußerst holprigem Rasen weiter oben, nach einem weiteren Freistoß von Simon Kißling legte Philipp Volkert per Kopfballablage auf die Strafraumkante zurück, aber auch diesmal verfehlte der Torschuss von Nicolas Seitz das Gästetor. Nur zwei Spielminuten später setze Wachbachs Spielführer Simon Kißling den auf halblinks eingelaufenen Bernd Botsch mit einem gekonnten Chipball in Szene, Botsch fasste sich ein Herz und hämmerte den Ball aus 16 Metern per sehenswertem Volley unhaltbar ins Lange Toreck zum 1:0 für den SV Wachbach. In den verbleibenden zehn Spielminuten setzen die Gäste den SV mit deutlich mehr Offensiv-Pressing unter Druck ohne sich allerdings klare Torchancen zu erspielen, daher war die Halbzeitführung für die blau-weißen nach dem Spielverlauf in Durchgang 1 auch absolut in Ordnung.
Die zweite Hälfte eröffnete Fabian Löber mit einem kraftvoll getretenen Torschuss aus 22 Metern, der Ball flog knapp über die Querlatte von Wachbachs Torhüter Jannik Hadamek. Die Begegnung nahm jetzt nochmal richtig Fahrt auf – nach einem schönen Doppelpass zwischen Simon Kißling und Andre Fries schloss Felix Gutsche ab, der fehlerfreie TVN Keeper Jonas Dreher entschärfte jedoch die Großchance. Die Gäste sorgten jetzt nur noch selten für Entlastung der eigenen Defensivreihe und Wachbachs folgende Torgelegenheiten durch Fabian Schuler und Nicolas Seitz blieben ungenutzt. In der 70. Spielminute versuchte Andre Fries den Ball über die linke Seite in den Strafraum zu spielen, der Ball prallte gegen die Hand eines TVN Verteidigers und die ansonst gutleitende Schiedsrichterin Küppershaus entschied auf Handelfmeter für den SV Wachbach, welchen Simon Kißling sicher zum vorentscheidenden 2:0 nutzte. Für TVN Trainer war der Elfmeterpfiff nicht gerechtfertigt: „Die Handspielregel wird ständig verändert und Woche für Woche von den Unparteiischen anders ausgelegt. Aus meiner Sicht war keinerlei Absicht unseres Verteidigers vorhanden und von Wachbacher Seite konnte ich auch keine richtigen Proteste erkennen, von daher war es für mich eine klare Fehlentscheidung den Handelfmeter zu pfeifen. Auch Wachbachs Trainer Arben Kaludra sprach nach dem Spiel von den derzeit wechselhaften Auslegungen der Schiedsrichter beim Handspiel. „Früher hätte diesen Elfmeter wohl kein Schiedsrichter gepfiffen da ich keine unnatürliche Handbewegung des TVN Verteidigers erkennen konnte.“ Im weiteren Spielverlauf wechselten dann beide Mannschaften mehrmals aus, was den Spielfluss deutlich hemmte. Ein zentral getretener Freistoß von Simon Kißling aus ca. 24 Metern strich knapp am Gästetor vorbei und bei Jan Thomas Torschuss aus spitzem Winkel parierte Jonas Dreher erneut sehenswert. Den Schlusspunkt in einem umkämpften aber nicht unfairem Derby setzte Martin Heppel dessen Kopfball nach einem Eckball von Benedikt Reindl knapp am Tor vorbeistrich. Niederstettens Trainer Henning Westphal zog ein durchwachsenes Derbyfazit: „Wachbach hat unter dem Strich verdient gewonnen keine Frage, allerdings ist es für uns natürlich sehr ärgerlich das die Gegentore aus einem Sonntagsschuss und dem unberechtigtem Handelfmeter zu Stande kommen. Wachbach konnte von der Bank etablierte Bezirksligaspieler einwechseln, wir dagegen hatte einige angeschlagene Spieler aus dem Samstagsspiel und konnten dann kräftemäßig nicht mehr in der Breite zu legen. Ich denke wir haben uns heute dennoch ordentlich verkauft und mit dem Sieg gegen die TSG Öhringen konnten wir am Samstag auch einen wichtigen Heimsieg am Osterwochenende einfahren.“
Wachbachs Trainer Kaludra zeigte sich mit dem Auftritt gegen Niederstetten sehr zufrieden: „Wir konnten uns immer wieder gute Torchancen herausspielen und die Defensive stand heute sehr gut. Zudem war es wichtig nach der verdienten Niederlage in Schwäbisch Hall eine Reaktion zu zeigen und die vier Umstellungen in der Anfangsformation haben sich aus Sicht der Belastungssteuerung als richtig herausgestellt. Die vier neuen in der Startelf haben es heute richtig gut gemacht.“ Angesprochen auf die weiteren Ziele des SV in dieser Saison sagte Kaludra: „Nach den beiden Niederlagen gegen die Spitzenmannschaften aus Sindringen und Schwäbisch Hall dürfen und können wir nur von Spiel zu Spiel schauen und nicht auf Zwischenstände in der Tabelle. Es warten noch zahlreich herausfordernde Aufgaben auf uns in den nächsten Spielen die wir mit voller Konzentration angehen wollen.“
Jordan Murphy
Bildergalerie von Ute und Kurt Botsch:
Kreisliga A3