Bericht von Helmut Wörrlein, FN
„Mit diesem enttäuschenden Ergebnis müssen wir jetzt drei Monate lang leben“, trauerte Arben Kaludra nach dem 1:1 gegen die Spvgg Gammesfeld den zwei Punkten nach. „Wir hätten heute mit meinem Favoriten Sindringen/Ernsbach gleichziehen können“, ärgert sich der Trainer über eine verpasste Chance im Titelkampf. „Wie so oft haben wir wieder Punkte liegen lassen. Zunächst haben wir den Gegner zu seinem Führungstor regelrecht eingeladen – hatten aber schon vor der Pause genug Chancen, um sogar noch in Führung zu gehen. In der zweiten Hälfte war ich mit meiner Mannschaft zufrieden. Wir haben uns Räume geschaffen und eine Reihe bester Einschussmöglichkeiten aus kurzer Distanz erspielt, die normalerweise reichen um drei Spiele zu gewinnen. Es war heute einfach wie verhext und die Gäste hatten einen hervorragenden Torwart.“
Lob an die Mannschaft
Auch Daniel Schüttler, Gammesfelder Abteilungsleiter und Interimscoach, lobte den Mann des Spiels, Achim Denecke: „Er hatte einen sehr guten Tag“, bekräftigte er, um im gleichen Atemzug auch die Gesamtleistung seine Teams zu würdigen: „Es war das erwartet schwierige Spiel. Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir wollten kompakt stehen und das gelang uns, auch wenn wir gegen die starken Wachbacher nicht alles verhinderten und auch Glück benötigt haben. Dieses Glück haben wir uns durch mannschaftliche Geschlossenheit, große Lauf- und Einsatzbereitschaft erarbeitet,“ freute sich der Gästetrainer.
Eine Unaufmerksamkeit in der Hintermannschaft der Gastgeber nutzte Tim Schürger, praktisch aus dem nichts zur Gästeführung. Dieser lief der Tabellendritte dann über eine Stunde lang hinterherlief – in der ersten Halbzeit zu linkslastig, nach dem Seitenwechsel aber sehr variationsreich, aber an diesem Tag einfach ohne Fortune im Abschluss.
So zum Beispiel in der 15. Minute, als der agile Fabian Schuler für Felix Gutsche auflegte und dieser mit einem Lattentreffer Pech hatte. Zehn Minuten später verhinderte der kaum geprüfte SV-Torwart Daniel Schober nach dem einzigen wirklich gefährlichen Angriff der Gäste mit starker Reaktion einen 0:2-Rückstand. Im direkten Tempogegenzug stand ihm Gästekeeper Denecke in nichts nach und verhinderte nach einer Wachbacher Bilderbuch-Kombination gegen den freigespielten Jan Thomas den Ausgleichstreffer. Zwei knapp verpasste Kopfballchancen der Platzherren und eine weitere Glanztat von Denecke folgten noch vor der Pause.
Nach dem Seitenwechsel gab es fast pausenloses „Powerplay“ der Hausherren und Einbahnstraßenfußball Richtung Gästetor. Vor allem der lauf- und einsatzfreudige Felix Gutsche hatte mehrfach Grund mit dem Schicksal zu hadern, denn das Runde wollte einfach nicht ins Eckige. Dank einer Energieleistung von Fabian Schuler, der akrobatisch verhinderte, dass das Leder nach einer zu weiten Flanke die Torauslinie überquerte, gelang dem SVW noch der Ausgleich gegen ein spielerisch unterlegenes aber aufopferungsvoll kämpfendes Gästeteam.
Letztes Aufeinandertreffen
Das Spiel zwischen den rund 20 Kilometer voneinander entfernten Ortschaften Wachbach und Gammesfeld gibt es nur noch ein einziges Mal: nämlich in der Rückrunde. Dann trennen sich die Wege beider Clubs auf jeden Fall, unabhängig von Auf- oder Abstieg. Grund ist die sogenannte Bezirksreform des WFV, die die Wachbacher zu ihren Auswärtsspielen in Richtung Heilbronn und die Gammesfelder in den Rems- Murr-Kreis beordert.
Bildergalerie von Ute und Kurt Botsch: